Anlässlich des Tagesseminars aller KlinikseelsorgerInnen Ober- und Mittelfrankens wurden wir im Ausbildungsverbund angefragt, das Juli-Programm mit Vortrag- und Diskussionsbeiträgen zur generalistischen Pflegeausbildung und zu den Aktivitäten unseres Vereins mitzugestalten. Andreas Schneider sagte dies gerne zu und lud die Gruppe in die Berufsfachschule für Pflege im Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz ein. Nach einem Portrait zu unserem Verbund und Erläuterungen zum Aufbau der seit 2020 bundesweit neu geregelten Ausbildung zur Pflegefachperson, ihren Erfolgen und Herausforderungen, lag sein Schwerpunkt auf den Maßnahmen einer gemeinsamen, niederschwelligen Zusammenarbeit von Seelsorge und Pflegepersonal. Hierzu wurden viele Positivbeispiele und auch neue Ideen zu den nötigen Verbesserungsschritten behandelt:
Schneider stellte eine aus seiner Sicht sehr gute Beschreibung „zeitgemäßer“ Seelsorge zur Diskussion, aus der er eine große Schnittmenge zum Kern des Pflegeberufes sieht:
„Systemische Seelsorge begegnet Menschen mit ihren Lebens- und Handlungsstrategien in einer wertschätzenden und nicht bewertenden Haltung. Der Fokus liegt auf dem Erkennen von denk- und handlungsleitenden Mustern, dem Erschließen von Ressourcen und dem Finden von tragfähigen Lösungen.“ (vgl. Ev.-Luth. Landeskirche Hannovers). Die Anwesenden sahen da u.a. Verbesserungsbedarf bei der Transparenz ihrer Arbeit ggü. anderen Teammitgliedern, dem Umgang mit Schweigepflicht, um tatsächlich tragfähige Lösungen für die Patienten zu erzielen, für die z.B. auch ÄrztInnen und Pflegekräfte mit ihnen wirken müssen.
Wir sagen Danke für den regen Austausch und die große Aufmerksamkeit zu unseren Positionen bei einem so wichtigen Thema. Wir wünschen allen Beteiligten weiterhin viel Kraft für ihre tägliche Arbeit.